Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom frühen Samstagmorgen 1378 neue Corona-Infektionen gemeldet.
Dies bewegt sich im Rahmen der auch in den vergangenen Tagen publizierten Fälle. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 248 997 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 5.9., 0 Uhr) – davon haben nach RKI-Schätzungen etwa 222 900 die Infektion überstanden.
Seit Freitag gab es zwei weitere Todesfälle, insgesamt starben damit in Deutschland 9324 Menschen an den Folgen des Virus.
Der R-Wert
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Samstag bei 1,0 (Vortag: 0,85). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,97 (Vortag: 0,94). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
Wie die Landkreise die Grenzwerte einhalten
Um rechtzeitig auf neuerliche Ausbreitungen reagieren zu können, haben Bund und Länder eine Corona-Obergrenze bei Neuinfektionen festgelegt. Sie liegt bei 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen.
Wie stark Ihr Landkreis insgesamt, also seit Ausbruch der Lungenkrankheit, vom Coronavirus betroffen ist, sehen Sie hier:
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Wie verbreitet ist Corona weltweit?
Die weltweiten Corona-Fallzahlen ermittelt die private Johns Hopkins University in Baltimore (USA). Vergleicht man die deutschen Zahlen der Johns-Hopkins-Uni mit denen des RKI, dann scheint das RKI in der Erfassung neuer Corona-Fälle hinterherzuhinken. Grund: Beide Einrichtungen ermitteln die Fallzahlen auf unterschiedlichen Wegen.
So arbeitet das RKI
Das Robert-Koch-Institut bestimmt als selbstständige Bundesbehörde für Infektionskrankheiten mit seinen Zahlen, Untersuchungen und den daraus gewonnen Erkenntnissen derzeit unser aller Leben.
Dort arbeiten Menschen mit 90 verschiedenen Berufen aus 50 Nationen. Von den 1296 Mitarbeitern sitzen 1224 in Berlin und 72 in der Außenstelle in Wernigerode. Allein das Berliner 24/7-Lagezentrum hat 150 Mitarbeiter.