//Wegen „Liebig 34“-Räumung? Linke Chaoten legen Berliner S-Bahn lahm | Regional

Wegen „Liebig 34“-Räumung? Linke Chaoten legen Berliner S-Bahn lahm | Regional

Berlin – Dieser Anschlag ist eine Kriegserklärung an Berlin! Mit Gewalt und Zerstörung reagiert die linksextremistische Besetzer-Szene auf die bevorstehende Räumung von Vereinsräumen an der Liebigstraße 34, die am 9. Oktober mit Straßensperrungen und einem Großaufgebot von 2500 Polizisten durchgesetzt werden soll.

Montag am frühen Morgen wurde die S-Bahn-Kabeltrasse an der Frankfurter Allee in Brand gesteckt. Die Täter nennen es hämisch „Lockdown fürs kapitalistische Patriarchat.“ Um 5.07 Uhr war es zum Ausfall gekommen.

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Auf der Ringbahn war am Bahnhof Ostkreuz der Verkehr komplett unterbrochen


Foto: Jörg Bergmann *

Die Feuerwehr hatte die Flammen schnell gelöscht, trotzdem brach der S-Bahnverkehr auf den Linien S41, 42, 45, 46, 47, S8, S85 und der S9 für mehrere Stunden zusammen. Nach BILD-Informationen wurden eine Starkstromleitung, ein Kommunikations- und ein Signalkabel zerstört.

„Gegen elf Uhr konnten wir zwar den Betrieb zwischen Frankfurter- und Schönhauser Allee wieder aufnehmen“, so S-Bahn-Sprecherin Sandra Spieker zu BILD., „in Fahrtrichtung Neukölln wird es bis Dienstag beim Schienenersatzverkehr mit Bussen bleiben.“ Zudem pendeln zwischen Ostkreuz und Baumschulenweg die Züge vorerst nur im 20-Minuten-Takt. Polizei und Staatsschutz sicherten gestern Spuren am Anschlagsort.

Am frühen Nachmittag postete die Tätergruppe, die sich in Anlehnung an das räumungsbedrohte Hausprojekt „Feministisch-Revolutionär-Anarchistische-Zelle“ nennt, ein Bekennerschreiben im Internet.

Darin heißt es: „Gestörte Arbeitsabläufe, Verspätungen, kaputte Infrastruktur, economic damage: Jede Räumung, jede Zwangsräumung wird teuer werden für die Stadt.“

Und weiter: „Wir fahren die Stadt runter. Wir stoppen den Nahverkehr. Wir stiften Chaos in der Stadt. Wir behindern Arbeitsabläufe.“

Die davon betroffenen Menschen sind ihnen offensichtlich vollkommen egal.

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Dichtes Gedränge am Schienen-Ersatzverkehr nach Neukölln


Foto: Ralf Lutter

Am Morgen hatten Liebig-Chaoten ebenfalls ein Haus am Markgrafendamm mit Parolen beschmiert und Mülltonnen in Brand gesetzt. In dem Gebäude hat der für die Räumung zuständige Gerichtsvollzieher seine Büros.

Zudem wurde eine angeblich vom SPD-Innenpolitiker Tom Schreiber (41) verfasste Fake-Mitteilung im Netz veröffentlicht, in der vom Tod des Anwalts Ferdinand Wrobel die Rede ist.

Wrobel ist der Rechtsanwalt der Liebig-Eigentümer und lebt. Er hatte nach jahrelangem Rechtsstreit vor Gericht die Rückgabe der vom „anarcho-queer-feministischen Hausprojekt Liebig 34“ besetzten Räume erkämpft.

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